Samstag, 24. Januar 2009
 
25.3.: EU-Gipfel-Protestdemo in Berlin PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von Indymedia   
Dienstag, 13. März 2007
Am 24. und 25.März findet in Berlin ein informeller EU-Gipfel statt, um das 50jährige Bestehen der "Römischen Verträge" und der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) zu feiern. Gegen die offiziellen Feiern wenden sich vielfältige Aktionen. Neben dem offizellen Gipfel findet ein von der EU organisiertes Volksfest am Brandenburger Tor statt, auf dem sich das neoliberale und rassistische Projekt Europa als weltoffene und tolerante Angelegenheit präsentiert. Dort wird unter anderem die deutschnationale Pop-Band "Mia" spielen und andere "populäre" Musiker. Gegen das Abfeiern eines kapitalistischen, rassistischen und militaristischen Europa hat sich ein Protestbündnis gegründet (http://de.indymedia.org/2007/02/168991.shtml), das zu vielfältigen Aktionen gegen die EU-Feiern aufruft, unter anderem zu einer Großdemonstration am Sonntag, den 25.März um 14 Uhr am Berliner Alexanderplatz. Antikapitalistische und Antirassistische Gruppen rufen zu einem eigenen Block auf der Demo unter dem Motto "Fight Fortress Europe! Es gibt keinen Grund zu feiern! Mehr als 500 Jahre Sklaverei, Kolonialismus und Ausbeutung sind genug!" auf, um auf die Verbindung von kolonialer Vergangenheit und rassistischem kaptialistischen Status Quo aufmerksam zu machen.

Neben der Demo wird es auch einen Vielzahl von Veranstaltungen geben, zum Beispiel am 23.März im Schöneberger "Cafe Rojo" (http://www.caferojo.de.vu/) und auch ein großer, eher reformistisch orientierter Kongress aus dem ATTAC-Spektrum von 23.-25.März (http://www.berlin2007.org/german/index.html)

Während Medien und Polizei im Vorfeld der Aktionen Angst vor gewaltätigen
Ausschreitungen schüren (http://de.indymedia.org/2007/02/169261.shtml) wächst
das Protestbündnis in den letzten Tagen weiter an. Neben der Linkspartei-Jugendorganisation [`solid], Labournet, der Vereinten Linken Lausitz, Anti-Atom-Initativen, der WASG-Berlin und der Anti-G8-AG des Berliner Sozialforums rufen jetzt auch linksradikale und antirassistische Gruppen auf und mobilisieren zu einem eigenständigen antikapitalistischen und antikolonialen Block. Unter dem Motto "Fight Fortress Europe - Es gibt keinen Grund zu feiern - Über 500 Jahre Sklaverei, Kolonialismus und Ausbeutung sind genug!" wollen Flüchtlingsinitativen und linksradikale Gruppen zusammen die Verbindung zwischen rassistischer Flüchtlingspolitik, Kolonialismus und Kapitalismus thematisieren und zum Widerstand gegen die "Festung Europa" aufrufen. Die Mobilisierung gegen den G8-Gipfel in Heiligendamm wird ein weiteres Thema sein.

Zur Dokumentation hier der Kurz-Aufruf des antikaptialistischen und
antikolonialen Blocks:

Am 24. und 25. März findet in Berlin ein EU-Gipfel anlässlich des 50jährigen
Bestehens der "Römischen Verträge" statt. Die EU steht für kapitalistische
Ausbeutung, Abbau erkämpfter Rechte, Abschottung, Repression und militärische
Aufrüstung. Präsentiert und gefeiert wird dieses Projekt perfider Weise als
"Errungenschaft des Humanismus, der Aufklärung und der Zivilisation". Dabei
wird verschwiegen, dass es auf einer mehr als 500jährigen kolonialen Tradition
von Enteignung, Ausplünderung, Versklavung und Unterdrückung basiert. So trafen
sich auch 1884 die Vertreter der europäischen Großmächte in Berlin, um im Rahmen
der so genannten "Afrika-Konferenz" den Kontinent unter sich aufzuteilen. Bis
heute profitiert Europa von seiner kolonialen Vergangenheit und plündert
weiter, während den Betroffenen der Zugang zur "Festung Europa" mit Gewalt
verwehrt wird. Wir setzen dem die Vision einer Welt entgegen, in der die
Bedürfnisse der Menschen im Mittelpunkt stehen und nicht die Logik von Wert und
Profit.

+++Alles für Alle!+++Freedom of Movement is Everbodys Right!+++smash capitalism!+++

Aufrufe, Materialen und Infos auf der offizellen Seite des Berliner Bündnisses gegen den EU-Gipfel: www.anti-eu.info

http://de.indymedia.org/2007/03/170375.shtml

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